Laut der BITKOM wächst der Markt der Software-Entwicklungen im laufenden Jahr 2012 beträchtlich. Der Umsatz in dieser Branche erhöht sich um 4,4 % auf rund 17 Milliarden Euro. Tendenz steigend. Um konkurrenzfähig zu bleiben, steigt zudem das Interesse der Hersteller, die Bedienfreundlichkeit und Funktionalität ihrer Produkte zu optimieren.
Allgemeine Usability-Checklisten
Viele Unternehmen haben die Mängel an ihren eigenen Produkten bereits erkannt und sich diesem Thema angenommen. Soweit so gut. Dennoch sind viele Produkte bei Weitem nicht so gut optimiert, dass sie dem User den bestmöglichen Mehrwert bieten. Woran liegt das? Die häufig kommentierten Usability-Foren und weitverbreiteten Usability-Checklisten sollten die Probleme der Bedienbarkeit doch eigentlich lösen können!? Aber weit verfehlt! Genau das ermöglichen diese in den seltensten Fällen. Meist führen gerade diese Pauschalmethoden zu dem Irrglauben etwas für sein Produkt getan zu haben. Dem User wiederum nützen sie recht wenig.
Die Probleme stellen sich hier bereits in einer fehlerhaften bzw. gering belastbaren Analyse des Nutzungskontextes ein. Auch werden die wertschöpfenden Resultate aus den Bereichen:
- User-Research
- User-Interface-Design
- User-Experience
weitestgehend außer Acht gelassen. Die Usability ist zudem von vier Faktoren abhängig:
- den Eigenschaften der Zielgruppe
- ihrem Ziel samt Teilzielen
- der Situation, in der sie das Produkt benutzen sowie
- funktionalen, technischen und graphischen Anforderungen
Herkömmliche Usability-Checklisten berücksichtigen den Nutzungskontext kaum. Auffällig sind außerdem die Ähnlichkeiten zur ISO 9241 oder den Heuristiken nach Nielsen. Wesentlich einfacher und effektiver wäre es doch dann, diese Quellen im Ganzen zu betrachten und zusammenhängend anzuwenden.
Ihre Usability-Checkliste
Um die Bedienqualität Ihres Produktes langfristig zu sichern, benötigen Sie Ihre eigene kontextbezogene Usability-Checkliste. Quellen wie die ISO 9241, die Heuristiken nach Nielsen oder die Web Design & Usability Guidelines U.S. Department of Health and Human Services (HHS) bieten dafür eine gute Grundlage. Mehr aber auch nicht. Für eine sinnvolle Anwendung müssen Sie die genannten Quellen mit dem Nutzungskontext Ihres Produktes abgleichen. Gegebenenfalls kommen sogar produktbezogene Checkpunkte hinzu. Außenstehende Usability-Experten bewahren zudem die notwendige Objektivität zu Ihrem eigenen Produkt .