Dieser Beitrag unserer UI-Prototyping Reihe beschäftigt sich mit programmierten Klickdummies. Diese setzen Sie in einer Phase ein, wenn die geplante Informationsstruktur und erste Interaktionen schon positiv evaluiert werden konnten.
Der Klickdummy verzichtet auf den bewusst schematischen Look der früheren Versionen. Zudem zeichnet er sich durch einen deutlich ausgebauten Funktionsumfang aus.
Umsetzung von programmierten Klickdummies
Durch die Loslösung von Wireframing-Tools, steht Ihnen jetzt das gesamte Repertoire an Interaktionen zur Verfügung. Dies können beispielsweise zeitgesteuerte Aktionen oder auch eine Gestensteuerung sein. Auf grafische Elemente oder eine Anbindung an Datenbestände wird weiterhin verzichtet. Realisieren Sie einen solchen Klickdummy aus (zeit-)ökonomischen Gründe am Besten in einer möglichst einfachen Programmiersprache. So erreichen Sie das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis im UI-Prototyping.
Zweck im UI-Prototyping
Prototypen-Tools wie Axure oder Balsamiq Mockups werden zwar immer ausgereifter, stoßen aber trotzdem irgendwann an ihre Grenzen. Genau hier setzen programmierte Klickdummies an. Sie ermöglichen Ihnen, die Implementation fortgeschrittener Interaktionskonzepte. Hierzu zählen beispielsweise Mouse Over Effekte, Klickdifferenzierungen wie Long-Press von Buttons oder ein Doppelklick. Kontextmenüs und Statussimulationen wie Fortschrittsbalken sind nun ebenfalls möglich. So ist das Feedback des Systems auf Aktionen des Nutzers hin genauer zu simulieren und zu bewerten. Durch die genauere Ausarbeitung erfordert der programmierte Klickdummy zudem das Navigationskonzept genau zu durchdenken und zu verfeinern. So fördern Sie weitere Schwächen systematisch zu Tage.
Nutzertests mit programmierten Klickdummies
Durch die weiter ausgebaute Funktionstiefe können Sie im Nutzertest eine Vielzahl an kompletten Szenarien erproben. So simulieren Sie komplexe Arbeitsabläufe detailgetreu. Auch das nun komplett abbildbare Repertoire an Interaktionen bietet sich zur Untersuchung an. In die Information eingebettete Interaktionselemente können, bezüglich ihrer Wirkung auf die Nutzer, untersucht werden. Das so generierte Feedback bezieht sich folglich auf verschiedenste Ebenen Ihres Produkts.
Nutzen im UI-Prototyping
Zwischen Interaktionsprototyp und High-Fidelity-Prototyp angesiedelt, vereint der Klickdummy viele Vorteile dieser Beiden. Auf die Einbindung oder Erstellung von Grafiken kann noch verzichtet werden. Das erspart Ihnen die Beauftragung zusätzlicher Grafikarbeit. Und realisiert wird er in der Umgebung, die genau auf ihn passt. Beides zusammen spart Ihnen viele Kosten. So reduziert im Aufwand bietet er Ihnen dennoch die Möglichkeit einen großen Funktionsumfang abzubilden und neue Testergebnisse zu liefern. Damit stellt er einen wichtigen Baustein des UI-Prototypings dar.
Erfahren Sie mehr über die verschiedenen UI-Prototypen in den folgenden Einzelartikeln:
3. programmierter Klickdummy