Nutzungskontext nach DIN EN ISO 9241-11

Nutzungskontext nach DIN EN ISO 9241-11Warum Sie den Nutzungskontext Ihrer Software nach DIN EN ISO 9214-11 einsetzen können, um Ihre Entwicklung zu beschleunigen.

Was ist ein Nutzungskontext?

Aus der DIN EN ISO 9241-11 können Sie entnehmen, dass Aussagen über die Usability einer Software nur für ein bestimmtes Umfeld gelten. Dieses Umfeld wird als Nutzungskontext bezeichnet. Die Norm fordert, dass die Aspekte des Nutzungskontextes reproduzierbar sind, die einen bedeutsamen Einfluss auf die Usability haben können. Doch warum fordert sie das?

Der Nutzungskontext ist Teil der Entwicklung

Entwickler merken mir gegenüber hin und wieder an, dass sie es keinem Recht machen können. Egal welche Lösung sie für ein User Interface Design vorschlagen, immer kommt ein neues Gegenargument. Warum das so ist, bleibt für sie verborgen. Erleben auch Sie Entwicklungsziele als sprichwörtliches Moving Target?

Hauptgrund hierfür sind die verschiedenen Annahmen der Beteiligten zum Nutzungskontext einer Software. Sie bilden die individuelle Basis für das Feedback zum User Interface. Erschwerend kommt hinzu, dass den Menschen im Moment ihres Feedbacks nur wenige Annahmen einfallen, auf die sie ihre Bewertung stützen. Nicht selten greifen sie beim nächsten Feedback sogar auf andere Annahmen zurück. Das liegt daran, dass Menschen Informationen besser wiedererkennen als sich aktiv an sie zu erinnern. Somit empfehle ich Ihnen, das Wissen zu Ihrem Nutzungskontext zu dokumentieren.

Die zumeist unausgesprochenen, vereinzelt erinnerten Annahmen stören die Effizienz, mit der die Rückmeldungen sinnvoll in die Entwicklung einfließen. Konsens im Verständnis des Nutzungskontextes fördert sowohl die Interface Qualität als auch die Effizienz der Entwicklung.

Den Nutzungskontext aktiv einsetzen

Der Nutzungskontext eines Software-Produktes richtet die Blicke von allen Beteiligten auf das Ganze. Betrachten Sie die Produktanforderungen einfach als die Funktionen, die vom Nutzungskontext abhängig sind. Nur zusammen ergeben Produktanforderungen und Nutzungskontext ein rundes Bild.

Die Psychologie bietet Ihnen reichlich Ansätze, wie Sie Menschen und ihre Umwelt beschreiben können. Wenden Sie diese auf die Produktentwicklung an, erhalten Sie verschiedene Arbeitsmittel, die zusammen den Nutzungskontext beschreiben. Strukturieren Sie Arbeitsmittel wie Vision, Persona, Szenario und Prototypen nach psychologischen Erkenntnissen, unterstützen Sie zudem die Erinnerung der Beteiligten für eine schnellere Entwicklung.

Der Nutzungskontext ist Ihre Basis für eine effiziente Entwicklung

Zusammenfassend fördert ein dokumentierter Nutzungskontext den Konsens in der Entwicklung. Zum Einen, weil er das Gedächtnis der Beteiligten unterstützen. Zum anderen, weil die Arbeitsmittel zur Beschreibung des Nutzungskontextes als Kommunikationsmittel dienen. Mit ihnen moderieren Sie die Kommunikation zwischen allen Beteiligten. Das beschleunigt Ihre Entwicklung enorm.

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