Nadelöhr Software-Entwickler

Nadeloehr Software EntwicklerWie Sie mit Hilfe der User Ihre Software-Entwickler entlasten.

Der IT-Branche fehlen Software Entwickler. Das verdeutlicht die Bitkom anhand der 32.250 offenen Stellen im September 2012. Software-Entwickler machen mit 75% den größten Anteil der 43.000 fehlenden IT-Experten aus.

Die Gründe für den Mangel an Software-Entwicklern sind vielfältig. Die Medien zitieren gern den fehlenden Nachwuchs oder die aufwändigen Programme auf dem Cloud-Server, welche die Apps erst so praktisch machen. Doch Software-Entwickler, die keine „Programmiersklaven“ mehr sein wollen, deuten eine weitere Sichtweise an.

Änderungen kosten die Software-Entwickler Zeit

Regelmäßig treffe ich auf Entwickler, die mir von widersprüchlichen subjektiven Meinungen zur Usability eines User Interfaces (UI) und daraus folgenden Änderungen an der Software erzählen. Aufgrund der wiederholten Änderungen können sich die Entwickler nicht den neuen Aufgaben widmen. Sie fallen im Zeitplan zurück. Das setzt eine Kettenreaktion in Gang, die zu Zeitdruck gefolgt von Frust führt. Darauf reagieren die IT-Hersteller gern mit einem höheren Bedarf an Sofware-Entwicklern. Kommt Ihnen das auch bekannt vor?

Maßnahmen gegen den Mangel an Software-Entwicklern

Aus Sicht der DIN EN ISO 9241-11 ist ein Großteil der wiederholten Änderungen vermeidbar. Die Norm fordert, unter den Entwicklern Konsens zum Nutzungskontext einer Software herzustellen. Dafür ist der Nutzungskontext aus Sicht der User zu beschreiben und zu bewerten.

Zu den wesentlichen Bestandteilen Ihres Nutzungskontextes gehören die Zielgruppe, Szenarien und das UI-Prototyping. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick zu ihrem jeweiligen Zweck.

1. Greifbare Zielgruppen mit Personas

Die Fähigkeiten und Fertigkeiten Ihrer Zielgruppe bestimmen, wie Ihre User Ihre Software samt User Interface Design verstehen. Mit Methoden wie der Persona machen Sie die Eigenschaften Ihrer User für alle Entwickler greifbar. Welche Eigenschaften der User Ihre Software berücksichtigen muss, um erfolgreich zu sein, erkennen Sie mittels einer psychologischen Anforderungsanalyse.

2. User verstehen mit Szenarien

Situative Faktoren wie Zeitdruck oder Schutzausrüstung sowie der Workflow prägen ebenfalls den Umgang der User mit der Software. Diese Informationen fließen in Szenarien ein. Sie verdeutlichen den Entwicklern die wesentlichen Einflüsse auf die Bedienung einer Software. Das notwendige Wissen für die Szenarien sammeln und priorisieren Sie effizient mit psychologischen Methoden.

3. User Interfaces effizient gestalten mit UI-Prototyping

Mit Personas und Szenarien herrscht unter den Entwicklern Konsens zu den Anwendern, deren Aufgaben und Situation. Darauf aufbauend finden Sie mit UI-Prototyping schnell ein Navigationskonzept, das allen Bedingungen des Nutzungskontextes genügt.

Einbindung der Anwender spart Zeit der Entwickler Tweet: Einbindung der Anwender spart Zeit der Entwickler #UsabilityEngineering

Ein Vorgehen, das die Anwender effizient in die Entwicklung einbindet, spart die wertvolle Zeit der Software-Entwickler. Im Kern geht es darum, Software nicht auf der Basis von Annahmen zu entwickeln, sondern ausgehend von geteiltem Wissen.

Annahmen leiten überall dort die Entwicklung, wo Produktmanager, Vertriebler und Co. ihre Erfahrungen mit den Anwendern unstrukturiert an Entwickler weitergeben. Das bietet unter anderem Platz für den Halo-Effekt.

Schaffen Sie unter Ihren Entwicklern wissensbasierten Konsens zu den Personas, Szenarien und UI-Prototypen. Auf Basis des Nutzungskontextes vermeiden Sie die teuren Änderungen an Ihrer Software und Frust bei den Entwicklern. So bringen Ihre Software-Entwickler mehr auf den Weg.

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