6 Website Design-Trends, die Sie nicht ignorieren sollten.
Ich wünsche mir, ich könnte Ihnen erklären, warum manche Sachen im Trend sind und andere nicht. Wie das Riesen-Brillengestell meines 64-jährigen Vaters zum Kult-Hit der Twentysomethings geworden ist, wird mir immer einen Rätsel bleiben.
Auch in der IT-Branche gibt es Trends, die nicht leicht vorherzusehen sind. Trends beeinflussen die wahrgenommene Ästhetik einer Seite und sollten deshalb aufmerksam verfolgt werden. Wenn Sie diese Trends in Ihren eigenen Produkten integrieren, gewinnt Ihr Produkt durch eine aktuelle Ästhetik und Wertanmutung.
Um diese Aufgabe für Sie zu erleichtern, habe ich alle 50 Websites angesehen, die Time Tech als „die besten“ aus 2013 bezeichnen. Die folgenden 6 Design-Trends habe ich beobachtet.
1. Graustufen +1
Viele trendige Seiten haben eine interessante Farbwahl: Fast alles in schwarz, weiß, oder Grautönen, und zusätzlich noch eine einzige Farbe. Psychologisch gesehen hat diese Farbwahl die Folge, dass das Auge zu den Elementen gezogen wird, die farbig sind. So schaffen die Designer es, die Aufmerksamkeit der Leser auf zentrale Inhalte zu lenken.
2. Flat Design
Jahrelang war es trendig, Interfaces Tiefe zu verleihen. Buttons sollten möglichst real aussehen und Flächen sollten nach Metall, Leder, oder andere geformte Materialien aussehen. Nun verliert Tiefe und Realismus an Wert. Die beliebten Websites von heute nutzen ein Flat Design. Dabei sind keine Schatten, Reliefs oder Farbverläufe zu finden. Hinsichtlich Usability hat dieses Design keinen Mehrwert. Hier sind vor allem Ästhetik und User Experience entscheidend.
3. Kacheln und Matrizen
Die Darstellung von Content in Kacheln nimmt auch an Bedeutung zu. Dabei bewegt sich diese Darstellung weg von dem wilden Durcheinander, wie beispielsweise bei Pinterest der Fall ist. Stattdessen werden die Kacheln in Matrizen-Format dargestellt. Dies ermöglicht ein angenehmes visuelles Scanning-Verhalten von links oben bis nach rechts unten.
4. Bilder, Bilder, Bilder
Wenn Sie etwas über Marketing schon gelesen haben, wissen Sie wie viel Wert auf Bilder gelegt wird. Dies scheint auch bei Websites angekommen zu sein. Auf vielen der beliebten Websites nahmen Bilder mehr Fläche ein als alles andere. Manchmal waren die Bilder wenige, aber so groß, dass Sie fast den gesamten Bildschirm füllten. Manchmal waren es viele mittel-große Bilder, die in Kachel- und Matrizen-Format dargestellt waren.
Viele Bilder
5. Logos als Startseiten-Links
Ein weiterer Interaktionstrend, den ich beobachtet habe, war die Nutzung eines Logos als Link zur Startseite. Dieser Trend ist deshalb wichtig, weil Nutzer eine gewisse Erwartungshaltung entwickeln werden. Wenn Ihr Logo nicht gerade zur Startseite führt, wird das in Zukunft Ihren Nutzern negativ auffallen.
6. Minimalistische Interaktionen
Simple ist „in“. Der Vielfalt an unterschiedlichen Interaktionsmöglichkeiten wird zur Zeit gering gehalten. Tabs, Breadcrumbs, horizontale Dropdowns, Accordion Menus und andere strukturierte Navigationsmöglichkeiten sind „out“. Am liebsten bleiben die heutigen Websites auf wenigen Ebenen mit direkten Links zum Inhalt durch Clicks. Psychologisch betrachtet hat dies den Vorteil, dass Nutzer nicht lange brauchen, um den Umgang mit der Website zu lernen.
Fazit
Um der heutigen Ästhetik Rechnung zu tragen, ist es wichtig Trends zu beobachten. Aber achten Sie darauf, dass Sie nicht nur stur hinterher laufen. Wagen Sie es, auch Neues auszuprobieren. Vielleicht setzen Sie einen neuen Trend in Gange! (Aber bitte nicht noch mal diese Brillengestelle, ja?)
Quellen
http://techland.time.com/2013/05/06/50-best-websites-2013/ Stand: 29.08.2013
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