10 praktische Tipps für Storytelling auf Webseiten

Storytelling mit WebseitenWie Storytelling im User Interface Design und für Webseiten genutzt werden kann.

Wie erzeugt Ihre Webseite die nötige Aufmerksamkeit? Wie weckt sie Interesse? Wir haben für Sie zehn praktische Tipps bereit gestellt, wie Sie mit Storytelling das User Interface Ihrer Webseite zum Erfolg führen.

In unserem letzten Artikel zur Serie Kommunikation für UX-Design zeigten wir Ihnen Qualitätsmerkmale für das Storytelling im User Experience Engineering. Wir sprachen darüber, dass die Geschichte beim User anfängt. Ihr Produkt tritt als glorreicher Sidekick an die Seite des Users. Etwa so, wie der rennfahrende Käfer Herbie oder das Batmobil den Filmhelden zur Seite stehen.

1) Erfolgreiches UX Design spricht die Motive des Users an

Sei es ein bestimmter Bedarf, den jemand für sich entdeckt hat oder ein Problem, das nach einer Lösung sucht: Bestimmte Anreize aus unserer Umwelt treffen im Menschen auf Motive, die nach Befriedigung suchen. Ihre Ausprägungen können vielfältig sein, doch lassen sie sich meistens dem Sicherheits-, dem Erregungs- oder dem Autonomiemotiv zuordnen.

Wir stellen bei unseren Projekten immer wieder fest, dass besonders Webseiten erfolgreich sind, welche die Motive der Zielgruppe ansprechen. Holen Sie die Leute an dem Punkt ab, an dem ihr Bedürfnis aufkommt! Das Sicherheitsmotiv kann beispielsweise durch Nähe und Vertrautheit befriedigt werden. Beim Erregungsmotiv geht es um Adrenalin, Unternehmungslust, Neugier oder Furcht. Autonomie hingegen hängt mit Leistung, Geltung und Macht zusammen.

Nehmen wir an, Sie haben eine ausgiebige Zielgruppenanalyse gemacht. Dabei haben Sie festgestellt, dass das Leitmotiv Ihrer Zielgruppe das Erregungsmotiv ist. Für Ihre Webseite bedeutet das regelmäßig neuen Content zur Verfügung zu stellen. Das lieben erregungsorientierte Menschen. Stimmt der Anzeiz auf Ihrer Webseite mit dem Leitmotiv Ihrer Zielgruppe überein, binden Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Besucher.

2) Gutes Storytelling holt den User im richtigen Moment ab.

Wie Storys teilen sich Entscheidungen in mehrere Akte. Sobald ein Motiv nach Befriedigung sucht, beginnt das Sammeln von Informationen. Was hat es mit dem Problem auf sich? Wer kann helfen? An diesem Punkt ist Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung gefragt. Hier möchten Sie mit Ihrer Webseite in die Story einsteigen.

Kaufphasen bei Storytelling

Stellen Sie dem User die Informationen bereit, die er sucht. Überzeugen Sie ihn, wenn er zwischen möglichen Alternativen abwägt. Werden Sie persönlich, wenn er den Kontakt sucht. Lassen sie ihn Ihr Produkt online ausprobieren. Das schafft Vertrauen.

Wie Ihre Firmenwebseite den User in den einzelnen Entscheidungs- und Kaufphasen erreicht, wird im folgendem an einigen Beispielen demonstriert.

3) Kein UX Storytelling ohne AIDA

In jeder der verschiedenen Entscheidungsphasen gilt das gleiche Prinzip: Als erstes ist die Aufmerksamkeit (A wie Attention) Ihres Users zu erringen. Haben Sie diese, gilt es sein Interesse (I wie Interest) zu wecken. Schließlich soll ein Verlangen (D wie Desire) nach Ihrem Produkt in ihm aufkommen und er soll auf Sie oder Ihr Produkt zugehen (A wie Action). Dazu haben Sie nur wenige Sekunden Zeit.

AIDA im User Experience Storytelling

Diese vier Punkte sind im Marketing als AIDA-Modell bekannt.

4) Aktivierendes UX Design weckt Aufmerksamkeit

Doch wie wird die Aufmerksamkeit eines Besuchers geweckt? Das Schlüsselwort heißt: Aktivierung! Diese erreichen Sie, indem Sie im User Erregungen und Spannungen verursachen. Diese durchfluten ihn mit Energie und wecken in ihm eine wache Aufmerksamkeit für den Auslöser.

Anregendes UX Storytelling

Doch Vorsicht! Zu hohe Aktivierung kann ebenso schlecht für die Aufmerksamkeit sein, wie zu geringe. Um jeden Preis aufzufallen führt nicht immer zum Ziel. Achten Sie darauf, vor allem positive Emotionen, Assoziationen und optische Reize zu setzen. Schließlich wollen Sie nicht ins falsche Licht gerückt werden!

Optische Reize erreichen Sie durch besonders große Objekte, Farben und Kontraste. Assoziationen sollen vor allem zum Nachdenken anregen oder verblüffen. Die emotionale Ebene erreicht man leicht über Bilder, vor allem von Gesichtern, aber auch über emotional belegte Schlagwörter, wie Liebe, Baby, brillant, Terror, Gesundheit.

5) Mit dem Elevator Pitch Interesse wecken

Über Motive haben wir gesprochen. Um Interesse in den jeweiligen Entscheidungsphasen zu wecken, ist es wichtig, besagte Motive anzusprechen. Nur so bekommen die Inhalte eine persönliche Bedeutung für Ihre User. Dafür ermitteln Sie zunächst den Bedarf Ihrer Kunden.

Anschließend punkten Sie mit dem sogenannten Elevator Pitch. Sie kennen sicherlich diese besondere Form des Storytellings, in der Inhalte auf den wichtigsten Kern herunter zu brechen sind. Überzeugen Sie in kürzester Zeit und setzten Sie anschließend einen Appell (auch Call-to-Action genannt).

Beachten Sie jedoch, dass der User im Web selten liest. Er scannt nach gesuchten Inhalten. Sein Interesse können Sie vor allem mit richtig gesetzten Grafiken und passenden Überschriften leiten. Nur so wird er sich Ihren Inhalten widmen.

6) Gutes Content Design liefert die richtigen Informationen zur richtigen Zeit

Wie gesagt: Die Geschichte beginnt schon ohne Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung. Sie möchten aber so schnell wie möglich mit dabei sein. Zögern Sie daher nicht, dem User die Informationen zur Verfügung zu stellen, die er sucht. Zeigen Sie ihm, dass Sie ein Experte auf Ihrem Gebiet sind und seine Situation kennen.

Nehmen wir an, ein potentieller Kunde hat gerade ein Problem bei sich entdeckt. Ob es beispielsweise ein Usability-Problem ist, weiß er noch nicht. Er sucht erst unstrukturiert im Internet nach Informationen.

Vielleicht stößt er dabei auf diesen Blog-Artikel. Möglicherweise ließt er einen entsprechenden Beitrag in den Social-Medias, wie Twitter, Facebook oder Xing. Bringen Sie ihn dazu, Ihre Beiträge zu abonnieren. Um so öfter er nickt, sich verstanden fühlt und sich mit Ihrer Meinung identifizieren kann, desto wahrscheinlicher bleiben Sie in Erinnerung.

Er will natürlich mehr über den Autor wissen. Wahrscheinlich wird er auf der Startseite oder der Rubrik „Über uns“ landen. Reißen Sie den Leser mit, indem Sie ihn Ihre Begeisterung für Ihre Arbeit nahe bringen. Hier bedarf es außerdem eines Appell, sich die Lösungen anzusehen, die Ihre Firma bietet.

7) Emotionales UX Storytelling weckt Sympathien

Der Besucher hat jetzt die Informationen, die er braucht. Nun beginnt die Suche nach alternativen Lösungswegen.

Entscheidungen fallen zunächst auf der emotionalen Ebene. Danach werden sie erst rational begründet. Daher ist es an dieser Stelle enorm wichtig Sympathien zu wecken. Sympathie ist beeinflussbar. Besonders effektiv ist es, Gemeinsamkeiten zu betonen. Kommunizieren Sie, dass Sie ihren Besucher akzeptieren. Positive Assoziationen und sogar Komplimente führen oft zum Ziel: Der Besucher fängt an Sie zu schätzen.

8) Kreatives Storytelling hebt sich von der Masse ab

Der potentielle Kunde hat nun ein gutes Bild von Ihnen. Das ist sehr hilfreich, wenn er anfängt seine im Internet gefundenen Alternativen zu bewerten. Doch braucht er jetzt rationale Argumente. Geben Sie ihm diese! Was unterscheidet Sie von anderen? Was zeichnet Sie aus?

Beispielsweise unterscheidet sich Apliki von seinen Mitbewerbern darin, dass es psychologisch fundierte und vor allem maßgeschneiderte UX-Vorgehen für individuelle IT-Hersteller anbietet. Für jedes spezifische Problem wählen wir die passende Methode aus. Heben Sie derlei Argumente hervor.

Präsentieren Sie den Besuchern Ihrer Website ein schlüssiges Modell, wie sie ihr Problem lösen und ihren Bedarf befriedigen können. Zeigen Sie außerdem auf, dass andere bereits auf Sie vertraut haben und begeistert sind. Referenzen sind immer gerne gesehen. Ein Kunde vertraut dem, der sich bereits bewährt hat.

Er fragt sich auch, ob sein Geld gut angelegt ist. Geben Sie Ihrem Kunden an dieser Stelle knallharte Fakten! Können Sie ihm garantieren, dass Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung ihn zum Erfolg führen wird? Dann tun Sie das!

Der Call-to-Action lautet hier: Dringlichkeit! Bringen Sie Ihren potentiellen Kunden zum sofortigen Anruf: Er wird viel Geld sparen, desto eher er Sie ins Boot holt!

9) User-centered Design stellt den Kontakt her

Der Kunde hat sich entschieden! Er durchläuft jetzt die vorletzte Kaufphase. Alle Informationen sind vorhanden, er kennt die Alternativen, mag Sie und hat die passenden Argumente.

Halten Sie die Schwelle Sie zu erreichen so gering, wie nur möglich! Binden Sie Ihre Kontaktmöglichkeiten am besten gleich in den Header Ihrer Website ein.

Werden Sie an dieser Stelle ruhig persönlich! Der Kunde wird sich leichter tun, wenn er ein Bild vom Ansprechpartner hat. Zeigen Sie, wer Sie sind. Und personifizieren Sie möglichst Ihre Email-Adressen. Ein manuel.labouvie@apliki.de wirkt deutlich persönlicher, als anonyme E-Mail Adressen.

10) Nachhaltiges UX Design sorgt für Kundenbindung

Der Kontakt besteht. Nun gilt es, ihn zu erhalten. Der Kunde hatte Gefallen an Ihrem Produkt? Geben Sie ihm die Möglichkeit Feedback zu senden. Halten Sie den Dialog aufrecht. Zeigen Sie Präsenz. Laden Sie ihn ein, Ihrem Blog zu folgen. Geben Sie ihm Hinweise zu kommenden Events. Zeigen Sie ihm auf, dass er Ihr Produkt weiterhin gut gebrauchen kann. Geben Sie ihm das Gefühl immer für ihn da zu sein und für ihn stets eine offene Tür zu haben.

Die Erfolgsstory Ihrer Firmenwebseite

Wie Sie sehen, ist es eigentlich leicht Ihre Unternehmenswebseite in eine Geschichte einzubinden. Die beschriebenen Kaufphasen sind natürlich auch auf andere Webseiten übertragbar: Vor allem auf E-Commerce Seiten und Informationsportale. Nutzen Sie UX Storytelling auf Ihrer Webseite und überzeugen Sie Ihre wichtigsten Protagonisten: Ihre zukünftigen Kunden.

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